JoJo Mode Kiel verschenkt Winterkollektion an Sozialkaufhäuser
16 volle Kartons mit nagelneuer Ware an die AWO Bildung und Arbeit abgegeben
Kiel/Bad Oldesloe, 24.03.2021 – Ein sehr seltenes Angebot in den Sozialkaufhäusern der AWO Bildung und Arbeit: In den kommenden Wochen sind die Kleiderständer und Regale mit der neuesten Wintermode bestückt. Bedürftige Familien können sich dort für den nächsten Winter mit hochwertiger Kleidung zu einem extrem kleinen Preis eindecken. Ermöglicht wurde die Aktion durch eine ungewöhnliche Spende. Das Kieler Modehaus JoJo hat fast die gesamte Winterkollektion an die Sozialkaufhäuser abgegeben. „Unser Lager war voll, weil wir ja im Dezember so gut wie nichts verkaufen durften. Wir wollten die Ware nicht einfach entsorgen lassen, sondern damit noch etwas Sinnvolles unternehmen“, berichtet Inhaberin Simone Delz.
In der Hoffnung, dass es nicht wieder zu einer pandemiebedingten Schließung des Einzelhandels kommt, hatte die Boutiquebesitzerin neue Ware bestellt. Winterkleidung lasse sich nun einmal im Frühjahr oder Sommer nicht mehr verkaufen. Mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit im Hinterkopf wandte sich Simone Delz an den Dachverband FairWertung, der sich für das transparente Sammeln und Verwerten von gebrauchter Kleidung zu Gunsten sozialer Projekte einsetzt. Daraus ergab sich der Kontakt zur AWO Bildung und Arbeit (AWO BA) und den Sozialkaufhäusern im Kreis Stormarn. „Durch die großzügige Spende können wir Menschen mit geringen finanziellen Mitteln eine Freude mit neuer Boutique-Ware machen“, erklärte Regionalleiter Dominik Peschel, zuständig für die BrAWO-Center in Bad Oldesloe, Glinde und Reinbek.
Die AWO Bildung und Arbeit sieht in der Spende nicht nur ein vorbildliches soziales Verhalten, sondern auch einen nachahmenswerten Umgang mit den Ressourcen. „Wir hoffen, dass kleine und große Unternehmen durch das Beispiel angeregt werden, die Ware, die sie nicht mehr verkaufen können, an gemeinnützige Organisationen abzugeben“, erläuterte Martin Meers, Geschäftsführer der gemeinnützigen AWO BA. Er wies zudem darauf hin, dass nach einem Erlass des Finanzministeriums auf die gespendete Ware bis zum Jahresende keine Umsatzsteuer für den Spender anfalle.
Die Sozialkaufhäuser der AWO BA verbinden drei Zielrichtungen miteinander: Zum einen werden gespendete Gegenstände sehr günstig an bedürftige Familien verkauft, zum anderen sorgen sie für sinnvolle Beschäftigung für Menschen in Arbeitsgelegenheiten (AGH). Darüber hinaus landen brauchbare Dinge nicht einfach auf dem Sperrmüll, sondern werden wieder in den Verwertungskreislauf gebracht. Träger der Sozialkaufhäuser ist die AWO Bildung und Arbeit gemeinnützige GmbH, die ähnliche Einrichtungen auch in anderen Kreisen Schleswig-Holsteins betreiben.
Vor dem Gebäude der Kieler Boutique übergab Inhaberin Simone Delz insgesamt 16 Kartons mit nagelneuer Ware an Dominik Peschel von der AWO Bildung und Arbeit. (Foto: AWO BA)