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altuell_2016-06-11

Zwölf Wohneinheiten für Menschen mit  Behinderungen

Richtfest in der Pinneberger Mühlenstraße

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Nach dem Richtfest bereit für den Innenausbau: Der Neubau der AWO Bildung und Arbeit mit zwölf Wohneinheiten für Menschen mit Behinderungen. (Foto: AWO BA/Kienitz)

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Richtspruch in luftiger Höhe. (Foto: Denkers)

Pinneberg – In Pinneberg entstehen auf einem Grundstück der Arbeiterwohlfahrt  zwölf Wohneinheiten für Menschen mit psychischen oder physischen Behinderungen. Die AWO Bildung und Arbeit gemeinnützige GmbH investiert insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro für den behindertengerechten Neubau in der Mühlenstraße. Ziel der AWO ist es, den zukünftigen Mietern ein selbstbestimmtes Leben in den „eigenen vier Wänden“ zu ermöglichen. Durch die Unterstützung der Investitionsbank Schleswig-Holstein mit Krediten aus dem sozialen Wohnungsbauprogramm wird es möglich, diese Wohnungen mit hohem Energiestandart zu bezahlbaren Preisen zu errichten und anzubieten. Der Mietpreis wird bei 5,80 € je qm liegen.  „Wir gehen heute davon aus, dass die Wohnungen spätestens Anfang Anfang Dezember bezugsfertig sein werden“, erläuterte Martin Meers, Geschäftsführer der AWO Bildung und Arbeit, anlässlich des Richtfestes in Anwesenheit von Bürgermeisterin Urte Steinberg und weiteren Gästen aus sozialen Einrichtungen, Stadt und Kreis. Ermöglicht wurde der Bau auch durch einen Zuschuss der Stiftung Aktion Mensch in Höhe von 110.000 Euro.

Das dreigeschossige Gebäude, das die zwölf Wohneinheiten beherbergt, entsteht in einer Baulücke zwischen den Wohnhäusern der Stiftung „Wir helfen uns selbst“ an der Stelle, an der früher das Walter Dunkel Haus der AWO Pinneberg stand. „Wir bedanken uns daher ganz besonders bei der Stiftung –Wir helfen uns selbst-, die bereits von der Planung an dieses Projekt maßgeblich unterstützt und begleitet hat“, erklärte der Geschäftsführer der AWO Bildung und Arbeit Martin Meers.
Das Konzept von Architekt Stefan Blohm sieht eine helle und offene Gestaltung der Räume, verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten, Ladestationen für Rollstühle sowie Begegnungsmöglichkeiten in jedem Stockwerk vor. Das Gebäude wird im Standard KfW 15, auch Passivhaus genannt, errichtet und garantiert dauerhaft niedrige Heizkosten für die Bewohner. Ein großzügiger, begrünter Außenbereich soll jedem Bewohner einen sogenannten „Freisitz“ bieten, um sich dort bei entsprechender Witterung häufig und lange aufhalten und wohlfühlen zu können.

Grundsätzlich richtet sich das im Kreis Pinneberg bislang einzigartige Wohnangebot an psychisch und physisch erkrankte Menschen, die über das Maß an Selbständigkeit verfügen, um eigenständig den eigenen Haushalt bewältigen zu können. Sofern sie persönliche Betreuung, Unterstützung und Förderung benötigen, besteht die Möglichkeit, das im Kreis Pinneberg vorhandene Angebot der ambulanten Betreuung in Anspruch zu nehmen. Das Projekt ermöglicht den Bewohnern des neuen Gebäudes ein deutlich größeres Maß an Teilhabe am „normalen“ Leben und folgt damit dem Gedanken der Inklusion.

Mit der Schaffung von preisgünstigem Wohnraum für behinderte Menschen verfolgt die Arbeiterwohlfahrt das Ziel, ihr Aufgabenfeld zu erweitern.

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Zeigten sich nach dem Richtfest zufrieden mit dem Baufortschritt (v. li.): Hans-Dieter Kleine (Aufsichtsratsvorsitzender der AWO Bildung und Arbeit), Architekt Stephan Blohm, AWO BA-Geschäftsführer Martin Meers, Ingo Worm (Geschäftsführer der Stiftung "Wir helfen uns selbst"), AWO-Kreisvorsitzender Hans-Jürgen Damm. (Foto: AWO BA/Kienitz)